Toller (Ethan Hawke) war ehemals Pfarrer beim US-Militär. Er hat mit dem Tod seines Sohnes zu kämpfen, den er ermutigte, in die Armee zu gehen. Zwischen dem Geistlichen und Mary (Amanda Seyfried), einer trauernden Witwe, entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Marys verstorbener Gatte war Umwelt-Aktivist und gemeinsam stellen Toller und Mary fest, dass die Kirche des Priesters mit skrupellosen Firmen unter eine Decke steckt.
In „First Reformed“ lotet Paul Schrader, der Drehbuchautor der Martin-Scorsese-Klassiker „Taxi Driver“ und „Wie ein wilder Stier“ sowie Regisseur von „Auto Focus“ und „The Canyons“ einmal mehr die Tiefen menschlicher Abgründe aus, wobei er seinen Hauptdarsteller Ethan Hawke als todessehnsüchtigen Priester einer kleinen Gemeinde vor eine emotionale Bewährungsprobe stellt. Das Quasi-Kammerspiel ist dabei kein wüster-abgedrehter Krimi-Trip wie Schraders vorherige Regiearbeit „Dog Eat Dog“ mit Nicolas Cage und Willem Dafoe, sondern eine provokant-unangepasste Reise in die Seelenwelt eines Menschen auf der Suche nach Erlösung. Der ehemalige Militärpfarrer Toller (Ethan Hawke) hat alles verloren, was ihm etwas bedeutet hat: Sein Sohn ist im Irak gefallen, seine Frau hat ihn verlassen und der Glaube an Gott ist dem Geistlichen genauso abhandengekommen wie seine Gesundheit. Schwerkrank verdient...